Wie ist es zu diesem Unternehmen gekommen?
2008 haben wir in Kalkutta, dem faszinierenden Moloch von Stadt, unsere dritte Indienreise begonnen, die uns dann weiter nach Darjeeling, Sikkim und Varanasi (Benares) führte.
Durch Vermittlung der Kollegen Buldmann besuchten wir in Howrah, dem größten Slum auf der anderen Seite des Hooghly-Flusses, ein Schulprojekt für Slumkinder. Der Kollege Helgo Meyer-Hamme hat dort mit seinem Projekt H.E.L.G.O. e.V. seit vielen Jahren das ‘Child Labor Hostel’ aufgebaut, wo Kinder, die wegen der Armut=Kinderarbeit keine Schule besuchen, Lesen, Schreiben, Englisch und handwerkliche Fähigkeiten lernen und regelmäßig eine Mahlzeit am Tag bekommen können. In meinem Bericht ‘Ein Nachmittag in Howrah’ habe ich unsere damaligen Eindrücke aufgeschrieben.
Unser touristischer Guide wollte uns auf keinen Fall dahin fahren lassen, weil das für uns als Europäer viel zu gefährlich sei. Wir sind trotzdem hingefahren, und bei einem tief beeindruckenden Rundgang durch den Slum zu den Eltern einiger Schulkinder standen wir plötzlich vor dieser Hütte und haben uns nach all den Eindrücken gesagt: “Hier wollen wir eines Tages mal arbeiten!”
An diesem Tag war niemand dort, und so haben wir nach unserer Rückkehr Kontakt mit den “Deutschen Ärzten für die Dritte Welt” (so hieß die ng-Organisation damals noch) aufgenommen; zunächst nur über den Newsletter der GERMAN DOCTORS, seit dem vorigen Jahr in den vom Missionsärztlichen Institut in Würzburg durchgeführten, vorbereitenden Grundlagen- und Projektseminaren.
Ich wollte noch mehr zu den Grundlagen schreiben: was sind die Ziele der GERMAN DOCTORS, nach welchen Grundsätzen können sie hier arbeiten, welche Patienten kommen zu uns und wie können wir sie in die bestehenden Gesundheitsstrukturen einbinden, welche finanziellen Möglichkeiten stehen zur Verfügung, usw. usw.?
Wie das so geht, plötzlich ist die Abreise da und ich werde hoffentlich im Blog das ein oder andere erklären können.