13. Mai 2018

Wieder zurück.

Richard Kimathi, Outside Looking in Series 2017 – oil on metal

 

Was ist Lebensqualität ?

  • eine Dusche mit ausreichend Wasser in gewünschter Temperatur

und mehr ?

  • Kinder auf der Strasse zu hören/zu sehen !

 

Richard Kimathi, Outside Looking in Series 2017 – oil on metal

Mehr zu Richard Kimathi aus Nairobi
http://www.oneoffafrica.com/richard-kimathi.html

 

Es gäbe/gibt ja noch Vieles zu berichten: über meine tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, über das ‘Zweite Leben’ der T-Shirts aus deutschen Altkleidersammlungen, über die Probleme der Ethnien in Kenia untereinander und die Kolonialismusfolgen, Kritisches über die riesige Mitleidsindustrie u.a.m..
Und als Dauerbrenner die immer wieder gestellte Frage nach dem Sinn unserer Tätigkeit (und deren, aus unserer praktischen Erfahrung heraus letztlich doch immer wieder positive Beantwortung).

Und es gibt Vieles im Mathare-Slum, was ich – außer der ‘Home visit’ mit unserer Sozialarbeiterin Rose bei Patienten in ihren Hütten – noch nicht gesehen habe: z.B. die Musik- und Kunstszene im Mathare-Slum, die Arbeit der vier anderen NGOs in Mathare.

Rose
Mathare river – eine Kloake, nach den Regenfällen wenigstens fließend

 

Es hat mich anfangs gewundert, dann aber gefreut, dass die Presseabteilung der German Doctors einige meiner Blogseiten in ihren facebook-Auftritt übernommen haben. Gewundert, weil ich meinen Blog nicht wie früher als Einsatzbericht/Tagebuch konzipiert habe, sondern als Ideensammlung, als mein Notizbuch, als ‘Arbeitserleichterung’, damit ich – zurückgekehrt – nicht immer alles erzählen muss. (apropos Matthias: dort steht gerade jetzt wieder ein neuer Beitrag mit vielen Bildern und Filmchen unter der Überschrift: “Nach Kenia ist vor Kenia” !  <Link am 7. April>)

Gefreut zum Einen, weil es dort natürlich auch mit mehr ‘Followern’ auch mehr ‘Likes’, aber auch kritische Kommentare gibt. Jemand, der sich beschwert über das “Bösartig frech und mit nichts zufrieden”-Verhalten über hiesige Flüchtlinge aus diesen Ländern. Erstens kenne ich das aus meiner Arbeit hier in der Flüchtlingsversorgung (sozusagen als ‘Fingerübung’ für meinen Einsatz), zweitens sind diejenigen, die es bis Europa geschafft haben, gerade eben nicht die Armen, die in den Slums leben.
Jemand, der will, dass wir/ich keine Kinderbilder “disrespectfully” in Beiträge einstellen. Ja, wenn wir uns die Werbung der großen NGOs (Non-Governement Organisations = Nicht-Regierungs-Organisationen) – besonders zu Weihnachten – ansehen, sind es immer die Kinderbilder, die das Herz für Spenden erweichen sollen (Thema: Mitleidsindustrie). Aber es sind die Kinder, die ängstlichen, die fröhlichen, die einen großen Teil unserer Arbeit ausmachen, die in Trauben an mir hängen, wenn ich auf der Straße gehe (und die ich hier vermisse).

Gefreut zum Anderen, weil der Bekanntheitsgrad der German Doctors für Spenden, aus denen wir ausschließlich unsere Arbeit (Medikamente, Mitarbeiter usw.) finanzieren, steigt. Das ist nötig, weil die German Doctors häufig verwechselt werden: “Ich hab’ auch schon gespendet.”; bei Nachfrage stellt sich dann heraus, dass es andere (meist viel größere) NGOs waren. Also hier doch einmal eine Anregung, gezielt zu spenden!

Spenden & Helfen