Gestern Abend in einem feinen Restaurant mit bengalischer Küche den Abschied mit Deborah gefeiert.
Allmählich kommt ein bisschen Routine in den Arbeitsablauf. 6:15 Aufstehen, ggf. nochmal Duschen, ab 7 Uhr Frühstück mit Porridge, Toast usw., um 7:05 kommt Tobias (Vogt, unser Langzeitarzt) zum Frühstück, dabei Gelegenheit Fragen vom Vortag aufzuarbeiten, medizinische und organisatorische Probleme zu diskutieren. Dann Zeit, sein Arbeitsmaterial, den Henkelmann und Wasser (und Klopapier nicht vergessen) zu packen. Um 8:10 fahren die jeweils 2 Minibusse mit Übersetzerinnen, diversen Schwestern für Impfen, Verbände, Registratur, Helfer und die jeweils drei Ärzte vom Hof.
Die Einsatzorte liegen für jeden Tag fest, die Teams ebenfalls, wechseln aber in ihrer Zusammensetzung, sodass jeder Kollege/in mit jedem zusammenarbeitet.
Nach ca. 1/2 Std. Fahrt Ankunft an den Standorten, an denen es nur mehr oder weniger stabile Hütten mit Strom und Bodenklo gibt und vor denen schon drei Schlangen (Kinder, Männer, Frauen) zum Teil schon seit Stunden warten. Auspacken und Aufbauen des gesamten z.T. recht wackeligen Equipments, wovon ich mal Fotos mache. Beginn des Stempelns: Einschätzen, wieviele Patienten man heute wohl schafft, zuerst alle kleinen Kinder, dann die verbliebenen Männer und Frauen etwa je zur Hälfte. Lautsprecherhinweis, dass wir keinen Schwerkranken(?) helfen können; die bleiben aber trotzdem. Darauf achten dass es in den Schlangen, keine Rangeleien gibt; bei den enttäuschten Nicht-drangekommenen hart bleiben.
Und anfangen…
Beim Betrachten eines interessanten Röntgenbildes
Heute Abend hat es hier (sehr) kurz geregnet, und der Blick auf das nächtliche Kolkata war herrlich klar mit dem beleuchteten Smog.
Das hier von Jamela gekochte Frühstück, Mittagessen (im Henkelmann), Abendessen ist erfreulich wenig spicy, sodass ich vielleicht doch nicht so viel abnehmen kann wie geplant.