3. März 2017

… die erste Woche ist schon herum. Das Einfinden in den Behandlungsablauf ging aufgrund der vorjährigen Erfahrungen viel leichter. Wie im Vorjahr empfinde ich diese Form der fachlichen Zusammenarbeit auf kurzem Wege, wenn auch unter eingeschränkten und damit einschränkenden Bedingungen  und in diesem Jahr mit Andrea als ausgesprochen befriedigend.

Bilder von unseren Patienten oder aus dem allgemeinen Stadt- und Straßenbild (Verkehr !) wird es wohl diesmal weniger geben. Vieles ist – wie oben schon mal über Bengalen gesagt – ähnlich.

In dieser Woche haben die bestehenden Unsicherheiten in der Stadt mit dem Bus-/LKW-Fahrerstreik und über das Fortbestehen dieses Hauses, in dem wir wohnen und arbeiten (es soll irgendwann?/kurzfristig? abgerissen werden für ein Bauprojekt des Bischofs), für etwas Unruhe (und damit weniger Patienten) gesorgt, sie waren aber auch erstaunlich schnell wieder vorüber.

Den ersten Teil der geplanten Fortbildung für die wirklich aufmerksamen Mitarbeiter (‘Erkennung von Notfällen’) hat Andrea routiniert durchgeführt mit mir als bewustlosem, atemlosen, pulslosen Patienten.  

Vorgestern Abend waren wir bei einem führenden Gemeindemitglied zum Essen eingeladen. Da haben wir so richtig große Mittelstandsfamilie erlebt, was wir in Kalkutta nicht hatten. Sehr nett und bemüht und kommunikativ und eine mit Devotionalien und Souvenirs überladene Wohnung. Übrigens ist das bengalische Essen garnicht so spicy, was mir natürlich sehr entgegenkommt.

Den freien Samstag haben wir genutzt, bei einem Spaziergang das War-Memorial, einen Soldatenfriedhof, anzusehen. Da wird einem bewußt, dass der Zweite Weltkrieg auch hier in Ostasien und länger stattgefunden hat. Ein ruhiger, grüner Flecken in der Stadt, an dem sich (verheiratete) Paare treffen (können).

Man sieht, dass in dieser Gegend der Welt auch der Eismann wichtig ist.

In den Straßen viele einzelne kleine Szenen:

beim (Trink ?)-wasserholen
die Entengrütze überwuchert gnädig sogar den Abwasserkanal
auf dem Weg zu einem Geburtstag
nicht gerade Behinderten-freundlich

 

Auffallend natürlich das hinter-den-fremden-Weißgesichtigen-Hergucken; besonders Andrea bietet da einen exotischen Blickfang. Auffallend aber auch die Hilfsbereitschaft bei der Suche nach Straßen oder Museen: der nicht englisch-sprechende CNG(Tuktuk)-Fahrer fragt für uns den Wachmann, der den Portier usw., bis einem schließlich geholfen ist.

Im Hof der Kunsrhochschule und später in einer Kunstgalerie gab es interssante Gegenwartskunst

sehens-/besuchenswert: “bistaar chittagong arts complex” in der Mehedibag Road

und zum Schluss in einer Shoppingmall sogar europäisches Junkfood.

die “Kinderschokolade” hab’ ich nicht fotographiert

Auf dem verkehrsreichen Nach-Hause-Weg hatten wir einen wirklich guten CNG-Fahrer.