1. April 2017

Die Ship breaking yards (Abwrackwerften)

Ein Nebeninteresse nach meiner Entscheidung für Chittagong waren die Abwrackwerften und da insbesondere die Auflandung  von Schiffen.  Nach Veröffentlichungen und Filmen über die schlechten Arbeitsbedingungen wird seit Jahren kaum noch Zugang dorthin gestattet.

Rebecca und ich hatten das unheimliche Glück, durch Vermittlung von Gemeindemitgliedern heute dorthin fahren und gleich zwei (von ca. 15) Ship breaking yards besichtigen zu dürfen!


Zusammen mit Brayan wurden wir freundlich empfangen 


und über das Gelände geführt.


Zwar gab es heute keine Auflandung (ca. 250/Jahr), aber darüber gibt es bei  YouTube  einige schöne Filmchen. Wir wurden auch darauf hingewiesen, keine Fotos zu machen, aber spätestens bei der Gruppenfotografierwut aller Handybesitzer war auch das kein Problem mehr, zumal alle mit Rebecca abgelichtet werden wollten 🙂 , solange keine Arbeiter aufs Bild kamen.


Viele Teile würden sich als Gartenskulptur gut machen, aber da bekäme ich Probleme mit dem Fluggepäck.


Bei der Mabiya Ship Breakers wurden uns neben den arbeitstechnischen Maschinen insbesondere auch die Sicherheitseinrichtungen, Sondermülltrennungen, Erste Hilfe-Räume usw. gezeigt. alle Anlagen sind übrigens streng bewacht.



ein Autotransporter


beeindruckend die großen Pötte

fotografieren ist immer wichtig

Da hier ja eigentlich intakte Schiffe ankommen, können sie weitgehend recyceld werden. Dafür brauchen sie 1 – 2 Monate je nach Schifftyp: ein Tanker mit wenig Innenstruktur geht schneller als ein Kreuzfahrtschiff mit viel Inneneinrichtung. All dieses kann man dann außerhalb, der Straße entlang kaufen: vom Rettungsboot bis zum Lichtschalter, von der Kücheneinrichtung bis zum Sextanten. In vielen Wohnungen hier findet man Schränke und Türen mit den Originalaufschriften: Rettungswesten oder Kabine Nr. xy.

hier musste ich einen Teller mitnehmen …

… und hier eine Signallampe

eine Maschine für Bingo (nicht mitgenommen)

Rohre in allen(!) Größen
Der Rest wandert in den danebenliegenden Steel Mills in die Hochöfen.