11. April 2019

Der letzte Abend

 

Jetzt hab’ ich endlich mal dokumentiert, wie die Mütter ihre Kleinkinder mit einer Hand auf den Rücken bekommen.

Ich werd’ das mal mit Friedemann ausprobieren, wobei mir aber der typische Steiß fehlt, damit die Kinder nicht herunterrutschen.

 

Kann man im Alter noch Freunde finden?   Die täglichen Gespräche bei Tisch*, die gemeinsame Haushaltsführung (Stichwort: WG), der halbstündige Marsch von Baraka (Arbeit) bergauf nach Ballozi (Wohnung), die häufig gemeinsamen medizinischen Diskussionen und Behandlung von Patienten insbesondere unter den beschränkten Möglichkeiten, die Be-/Verarbeitung der manchmal aussichtslosen Patientenschicksale – besonders die der kleinen Kinder –  und schließlich auch die gemeinsamen Unternehmungen führen zu einer Vertrautheit, die man sonst nur in der Schule/Internat, im Studium und vielleicht noch in der frühen Assistenzarztzeit erlebt hat.
Und auch in diesem Jahr habe ich wieder das Glück gehabt, mit vielen tollen jüngeren und älteren Kolleginnen und Kollegen zusammen zu sein und nicht zu vergessen die Mitarbeiter. Danke!

* Und immer wieder stellt sich die Frage nach dem Sinn dessen, was wir hier tun – und natürlich auch, was wir zu Hause (nicht) tun. Dies wird um so drängender, wenn man immer mehr Informationen über die hiesigen Verhältnisse bekommt/erfährt, auch die Einblicke über unsere eigene Position und Organisation. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Fragen stellen sich.
Im Moment jedoch habe ich vor, mich wieder für das nächste Jahr zu bewerben.

mit Evelyn, meiner Übersetzerin

Wahrscheinlich werde ich es auch in diesem Jahr wieder nicht schaffen, die vielen noch ausstehenden Berichte zu schreiben  z.B.  Home Visit, Crater Lake und Hell’s Gate usw..
Dass man für Sinnvolles spenden kann, muss ich nicht mehr ausdrücklich erwähnen.
Fehlt noch das typische Abschiedsbild. Und jetzt Kofferpacken  🙁