Liebe interessierte Daheimbleibende,
dies sind meine ersten Fingerübungen, um meinen jahrelangen Einsatz-Blog nach zwei Jahren wiederzubeleben.
Nachdem das Jahr 2020 corona-geschuldet ausgefallen war – naja nicht das Jahr aber die Einsätze, haben mich die German Doctors wieder einmal nach Nairobi geschickt. (Auf eine Einteilung für Februar dieses Jahres hatte ich zugunsten der Ankunft unseres vierten Enkelkindes/der zweiten Enkelin verzichtet; es hat sich gelohnt 🙂
Jetzt liege ich in den letzten Vorbereitungen und erste Kontaktaufnahmen mit den Kolleginnen vor Ort. Samstag geht der Flug über Paris nach Nairobi. Inzwischen eine gewisse Routine, aber der Papierkram ist mehr geworden, nicht nur wegen der Corona-Nachweise und -Testungen. Auch die Unruhe im Bauch stellt sich zuverlässig ein – wie jedesmal.
Das, worauf ich das ganze Jahr aus der Entfernung geschaut habe und worauf ich jetzt besonders gespannt bin, ist, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort das Jahr der “Zwangsselbständigkeit” gemeistert haben.
Zum Blog: Für heute genug der ‘Fingerübungen’; es scheint zu funktionieren.
Ich will diesmal weniger einen Reisebericht schreiben über die pittoreske Armut und mit wunderbaren Landschaften, immer glücklich dreinschauenden Menschen und lachenden Kindern; letzteren kann man ohnehin nicht entkommen. Keine Angst, das kommt sicher nicht zu kurz.
Eher noch einen Arbeitsbericht und mehr meine Beobachtungen: was hat sich verändert? wie entwickelt sich das Baraka-Projekt und wie die Tochtergründungen (so nannte man im Mittelalter die Klöster)? wie hat sich Corona auf das Leben der Menschen, insbesondere in ‘unserem’ Slum, ausgewirkt, wo es – im Gegensatz zu dem hiesigen Überfluss – kaum Masken, wenige Tests und erst Recht keine Impfungen gibt? hat sich unsere Position im Projekt geändert, schließlich wollten wir ja eines Tages überflüssig werden? hab’ ich mich geändert? (wahrscheinlich ja.)
Da hab’ ich mir ja wieder (zu) viel vorgenommen, aber ich merke schon, es macht wieder Spaß. Startbild und Webseiten-Name bleiben: das ist Historie. Die ‘Galerien’ in den einzelnen Jahren wollte ich mit Bildern füllen: nicht geschafft. Die Kommentarfunktion hab’ ich abgeschaltet, ich müsste sie sonst auch pflegen; sie wurde eh’ nur selten genutzt. Wer will, kann mir eine Mail schreiben; die alte Praxisadresse funktioniert immer noch.
Bis bald wieder, dann sicher aus Nairobi.